Moderne Korrnr
Schlanders – „Wir möchten, dass unsere Kinder Land und Leute kennen lernen, und zwar so wie es früher geschah, als man noch ohne Hast von Ort zu Ort reiste“. So fasste der aus dem Schwarzwald stammende, mit seiner Familie schon seit einiger Zeit in Bistagno, einem Städtchen im südlichen Piemont lebende Henrik Hofsaess die „Philosophie“ des viermonatigen Spaziergangs seiner Familie über die Alpen zusammen. Die abenteuerliche Reise der sechsköpfigen Familie hat im Mai in Bistagno begonnen. Noch bis September wird es dauern, bis Henrik, seine Frau Anja und die 4 Kinder Karl (7), Freia (5), Max (3) und Noah (1) sowie die drei deutschen Mülleresel und der Wachhund in der Wartburg in Eisenach in Mitteldeutschland eintreffen werden. Ihr Zuhause bleibt bis dahin ein von den Eseln gezogener Wagen. Die Familie übernachtet im Zelt. Henrik: „Wir sind auf die Gastfreundschaft der Leute angewiesen. Ein Platz, wo wir unser Zelt aufstellen können, wird uns in der Regel gerne zur Verfügung gestellt.“
„Dem Vinschger“ sind die „modernen Korrnr“ am 15. Juli in der Fußgängerzone in Schlanders vor die Linse gelaufen. Das Wort Stress kennt die Familie Hofsaess übrigens nicht. An diesem Tag legte sie „nur“ die Strecke von Latsch bis nach Schlanders zurück.
Die während der Reise gesammelten Eindrücke werden unter dem Motto „120 Tage Zeit für Geschichte und Geschichten am Wegesrand – mehr als 1.200 Kilometer Lebensweg!“ in Gemälden, Zeichnungen und Fotografien festgehalten sowie in einem Reisetagebuch.
„Was wir im Vinschgau besonders schätzen, sind die Nebenstraßen und die Radwege, auf denen wir abseits allen Verkehrs unterwegs sein können. Den Weg in die Ortszentren suchen wir aber immer ganz bewusst, denn wir wollen ja den Menschen begegnen.“ (sepp)
Bildtext: Die Familie Hofsaess in der Schlanderser Fußgängerzone.
